Von Vanessa JoneleitHERBSTCAMP 1. Fußballschule Rhein-Neckar und TV Lampertheim fördern 24 junge Nachwuchskicker
LAMPERTHEIM – „Wer von euch möchte später einmal Profi werden?“ Alle Finger schnellen hoch. Dass die 24 Jungs, die sich am Montagmorgen in der Jahnhalle versammelt haben, Großes vorhaben, lässt sich erahnen. Götze, Müller, Hummels – allesamt tragen die jungen Sportler Trikots ihrer großen Fußballidole. In Reih und Glied haben sie auf einer Bank in der Jahnhalle Platz genommen und lauschen aufmerksam den ersten Kommandos von Gerold Renzland. Gemeinsam mit Marcus Reichert übernimmt er die Leitung des Fußballhallencamps, das die 1. Fußballschule Rhein-Neckar in Kooperation mit dem TV Lampertheim drei Tage lang in Lampertheim veranstaltet.
Nachfrage ist groß, Teilnehmerzahl begrenzt
- TRAINING
Ab 9. November bietet die 1. Fußballschule Rhein-Neckar jeden Mittwoch von 15.30 bis 16.45 Uhr wieder ein Stützpunkttraining in der Jahnhalle an. Dieses bietet die ideale Gelegenheit, in regelmäßigem Training Technik und Spielverständnis zu erlernen. Nähere Infos unter www.fussballschule-rhein-neckar.de.
Beim Hallencamp in Lampertheim handelt es sich um das neunte von insgesamt zehn Camps, die die Fußballschule in diesem Jahr organisiert. Die Nachfrage ist groß, die Teilnehmerzahl allerdings begrenzt. „Mit 24 Kindern im Alter von sechs bis 14 Jahren sind wir schon an der Grenze“, erklärt Renzland, der die Nachwuchskicker zunächst in zwei Gruppen einteilt. Alter und Können werden hierbei berücksichtigt. Dabei ist es allerdings nicht zwingend notwendig, dass die jungen Sportler Vorerfahrungen mitbringen. „Die meisten sind zwar Mitglied im Verein, aber es gibt auch immer welche, die einfach mal aus Interesse reinschnuppern“, bemerkt Reichert. Wichtig ist den Trainern nämlich vor allem eines: der Spaß. „Der soll bei diesem Camp im Vordergrund stehen“, betonen sie. Die drei gemeinsamen Tage sollten losgelöst von Schule und auch vom Vereinstraining stattfinden; immerhin seien Ferien, und man wolle die Kinder nicht überfordern. „Das heißt aber nicht, dass sie nicht auch etwas mitnehmen“, betont Renzland. Durch das gemeinsame Training würden die soziale und persönliche Kompetenz gefördert, der Sinn für Fair-Play und der Teamgeist gestärkt und auch fußballerisch könne in den drei Tagen durchaus einiges dazugelernt werden. Damit das klappt, stellt der Trainer einige Fragen vorab. „Was ist das Wichtigste, wenn man Profi werden möchte?“, fragt er in die Runde. „Ein Schulabschluss“ und „soziales Verhalten“, tönt es von der Bank. „Ihr müsst zuhören können“, klärt Renzland die Teilnehmer auf, die aus Lampertheim und Bürstadt stammen. Und das tun die Nachwuchssportler auch aufmerksam, als er ihnen erklärt, dass jeder Morgen mit einem Aufwärmtraining beginnt. „Das dient der Einstimmung und dem besseren Kennenlernen untereinander“, erläutert er. Jeder Teilnehmer erhält daraufhin einen Ball, mit dem die ersten Übungen anstehen. In einer Reihe sollen die Jungs mit den Bällen auf ihre Trainer zudribbeln.
„Wir teilen die Halle dann auf. Im einen Teil dreht sich alles um Dribblings, Parcours und Bewegungssport, mit dem die Koordination verbessert werden soll. Das ist vor allem in jungen Jahren wichtig, denn heutzutage gibt es Kinder, die können nicht mal rückwärts gehen“, bemerkt Reichert. Im anderen Hallenteil stünden Passübungen, Technik- und Taktiktraining auf dem Programm. Die meisten Übungen endeten mit einem Torabschluss. „Das ist wichtig. Aufs Tor zu schießen, das macht den Kleinen immer besonders viel Spaß. Und wenn es da Erfolge zu verzeichnen gibt, dann ist das auch gut zur Motivation“, berichtet Reichert. An der mangelt es den jungen Kickern am Vormittag aber ohnehin nicht.
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